Infos und Tipps zu langfristigen Anlagemöglichkeiten
Es gibt vielfältige Möglichkeiten, um sein Geld langfristig anzulegen und anders als bei den meisten kurz- und mittelfristigen Anlagemöglichkeiten bieten langfristige Geldanlagen in aller Regel eine recht hohe Verzinsung.
Nun stellt sich aber die Frage, wann eine Geldanlage überhaupt als langfristige Geldanlage gilt und welche Möglichkeiten tatsächlich sinnvoll und attraktiv sind.
Hier die wichtigsten Infos und Tipps zu den interessantesten
langfristigen Anlagemöglichkeiten auf einen Blick:
Grundlegendes zu langfristigen Anlagemöglichkeiten
Von einer langfristigen Geldanlage wird immer dann gesprochen, wenn die Laufzeit länger als fünf Jahre beträgt. Dabei gilt grundsätzlich, dass die Rendite umso höher ist, je länger der Zeitraum ist, über den die Geldanlage abgeschlossen wird. Für den Anlagezeitraum muss das Geld aber nicht immer zwangsläufig fest angelegt sein.
Das bedeutet, es gibt durchaus Anlageoptionen, bei denen der Anleger auch vor Ablauf der vereinbarten Zeitspanne auf das Geld zurückgreifen kann. Dies ist aus zwei Gründen allerdings nicht empfehlenswert. Zum einen ist eine vorzeitige Auflösung oder auch eine Teilentnahme meist mit recht hohen Gebühren und damit Verlusten verbunden.
Zum anderen können mögliche Schwankungen vielfach nur auf lange Sicht gesehen wieder ausgeglichen werden. Bevor sich der Anleger für eine langfristige Anlagemöglichkeit entscheidet, sollte er sich zunächst überlegen, wie viel Kapital er anlegen möchte und wie viel Geld er dauerhaft jeden Monat in seine Anlage investieren kann.
Schließt der Anleger beispielsweise einen Banksparplan über zehn Jahre ab und möchte er jeden Monat 50 Euro in den Banksparplan investieren, sollte er sich sicher sein, dass er diese 50 Euro auch tatsächlich zehn Jahre lang jeden Monat aufbringen kann.
Die verschiedenen langfristigen Anlagemöglichkeiten
Neben der Laufzeit und der Höhe des Kapitals spielt ein weiterer Faktor eine wesentliche Rolle bei der Auswahl einer langfristigen Anlagemöglichkeit, nämlich die Risikobereitschaft. In sehr einfachen Worten erklärt, ist es bei Finanzprodukten so, dass Sicherheit ihren Preis hat.
Das bedeutet, dass die Renditechancen umso geringer sind, je niedriger das Risiko ist, während gute Renditechancen immer auch mit einem höheren Risiko verbunden sind.
Zu den interessantesten und am häufigsten gewählten langfristigen Anlagemöglichkeiten gehören dabei die folgenden:
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Wer kein Risiko eingehen möchte, ist mit einem Banksparbrief gut beraten. Bei Banksparbriefen sind Laufzeiten bis zu zehn Jahren möglich. Ein Banksparbrief hat einen vorgegebenen Zinssatz und da diese Verzinsung fest vereinbart wird, weiß der Anleger schon bei Vertragsabschluss, welcher Betrag am Ende ausbezahlt werden wird.
Da diese Sicherheit zulasten der Rendite geht, ist die Verzinsung bei Banksparbriefen aber verhältnismäßig gering. Langfristige Geldanlagemöglichkeiten mit einem ähnlichen Charakter sind festverzinsliche Wertpapiere, Finanzierungsschätze und Bundesschatzbriefe.
Auch diese Geldanlagen sind mit einem festen Zinssatz ausgestattet und bergen ein nur geringes Risiko, allerdings auch nur eingeschränkte Renditechancen.
Vorteilhaft ist aber, dass bei einigen Geldanlagen wie beispielsweise Bundesschatzbriefen auch während der Laufzeit schon auf das Kapital zurückgegriffen werden kann, sofern Bedarf besteht.
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Etwas bessere Renditechancen, aber auch ein etwas höheres Risiko bieten Aktienfonds. Aktienfonds investieren in ein Portfolio aus mehreren Wertpapieren und reduzieren so durch die Streuung das Risiko. Dabei gibt es sehr unterschiedlich ausgerichtete Aktienfonds, beispielsweise als deutsche, europäische oder asiatische Fonds oder auch als Branchenfonds.
Möglich ist außerdem, Aktienfonds mit festverzinslichen Wertpapieren oder Immobilienfonds zu kombinieren, um das Risiko auf diese Weise weiter zu senken.
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Auch Aktien eignen sich als langfristige Anlagemöglichkeit. Da Aktienkurse Schwankungen unterliegen, können bei langen Laufzeiten Kursverluste meist wieder ausgeglichen werden, denn die Praxis zeigt, dass sich eine abgestürzte Aktie früher oder später auch wieder erholt. Der Anleger sollte sich aber schon im Vorfeld darüber Gedanken machen, wie hoch die Verluste sein dürfen, die er schlimmstenfalls verschmerzen kann.
Zudem sollte nur derjenige in Aktien investieren, der zumindest etwas Grundwissen mitbringt oder bereit ist, sich dieses anzueignen. Auf dem Aktienparkett gelten eigene Regeln und Gesetze und wer dauerhaft erfolgreich sein will, sollte diese kennen.
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Eine weitere Möglichkeit sind Zertifikate. Zertifikate bringen oft eine Kapitalgarantie mit, so dass der Anleger zumindest sicher sein kann, dass keine Kapitalverluste drohen.
Allerdings weisen die Angebote an Zertifikaten große Unterschiede auf, so dass die jeweiligen Bedingungen sehr genau überprüft werden müssen.
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Interessant als langfristige Geldanlage können auch geschlossene Fonds sein. Diese eignen sich aber nur dann, wenn der Anleger über einen langen Zeitraum auf das angelegte Geld verzichten kann. Geschlossene Fonds haben Laufzeiten von bis zu 25 Jahren und investieren das Anlagekapital in Projekte wie beispielsweise Immobilien, Schiffe, Flugzeuge oder Windparks.
Die Renditechancen bei geschlossenen Fonds sind insgesamt gut, allerdings sollte auch das Risiko nicht unterschätzt werden, denn im ungünstigsten Fall ist auch ein Totalverlust nicht ausgeschlossen.
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Möglich sind außerdem Investitionen in Gold, Edelmetalle, Rohstoffe oder Immobilien. Solche Anlageobjekte sind marktabhängig, so dass die Werte teils recht stabil sind und teils starken Schwankungen unterliegen.
Ähnlich wie bei Aktien gilt aber auch hier, dass der Anleger Grundwissen mitbringen sollte, denn letztlich wird er nur dann Gewinne erzielen können, wenn er zum richtigen Zeitpunkt ein- und verkauft.
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Eine klassische langfristige Anlagemöglichkeit ist eine Kapitallebensversicherung. Diese wird meist über mehrere Jahrzehnte abgeschlossen und regelmäßig bespart.
Die Renditechancen sind zwar überschaubar, dafür sind aber auch die Risiken sehr gering. Zudem sichert der Anleger mit dem Todesfallschutz seine Hinterbliebenen ab.
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