Den richtigen Kredit finden – wichtige Infos und Tipps, 1. Teil

Den richtigen Kredit finden – wichtige Infos und Tipps, 1. Teil

Ein Auto, eine Traumhochzeit mit anschließenden Flitterwochen, Möbel und Unterhaltungselektronik oder auch das Umschulden von laufenden, teuren Krediten: Ein Kredit kann einiges ermöglichen. Doch jede Kreditaufnahme will gut überlegt sein. Denn letztlich ist ein Kredit nichts anderes als ein Vorschuss von der Bank. Und sie möchte das vorgestreckte Geld zuzüglich Zinsen wiederhaben.

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Den richtigen Kredit finden - wichtige Infos und Tipps, 1. Teil

Passiert dann etwas im Leben, was so nicht geplant oder vorhersehbar war, kann ein Kredit schnell in einem Schuldenproblem enden.

Wer sich Geld von der Bank leihen muss, sollte deshalb darauf achten, dass die Kreditsumme, die Laufzeit und die Höhe der monatlichen Raten zu den eigenen Möglichkeiten passen.

Außerdem sollte der Kredit natürlich möglichst günstig sein. Aber wie gelingt das?

In einem ausführlichen Ratgeber haben wir wichtige Infos und Tipps zusammengestellt, die dabei helfen, den richtigen Kredit zu finden!:

Welche Voraussetzungen müssen für einen Kredit erfüllt sein?

Zunächst einmal muss der Kreditnehmer volljährig sein. Denn der Gesetzgeber hat geregelt, dass sich Minderjährige nicht verschulden dürfen. Außerdem braucht der Kreditnehmer einen festen Wohnsitz in Deutschland.

Daneben erwarten die Banken meist, dass der Kreditnehmer einen Arbeitsplatz in Deutschland hat und sein Gehaltskonto bei einer inländischen Bank führt.

Sind diese Grundvoraussetzungen erfüllt, steht die finanzielle und die berufliche Situation auf dem Prüfstand. Ein sicherer Job und ein solides Einkommen erhöhen die Kreditwürdigkeit. Eine Bank vergibt grundsätzlich nur dann einen Kredit, wenn sie davon ausgeht, dass sie das Geld wiederbekommt.

Ein Arbeitnehmer, der seit Jahren einen unbefristeten Job hat, oder ein Beamter hat bessere Chancen auf einen günstigen Kredit als ein Berufsanfänger mit einem befristeten Arbeitsvertrag.

Auch ein Rentner hat meist schlechtere Karten. Denn neben der Rente, die üblicherweise etwas niedriger ist als ein Arbeitseinkommen, kommt das höhere Alter als Risikofaktor dazu.

Viele finanzielle Verpflichtungen oder ein negativer Schufa-Eintrag senken die Kreditwürdigkeit ebenfalls.

Die Chancen auf einen günstigen Kredit verbessern, kann ein zweiter Kreditnehmer. Denn aus Sicht der Bank ist das Ausfallrisiko dadurch auf zwei Personen verteilt. Allerdings haften dann auch beide Kreditnehmer für den Kredit.

Handelt es sich bei der zweiten Person um den Partner und kommt es zur Trennung, müssen trotzdem beide Ex-Partner den Kredit weiter abbezahlen. Stirbt ein Kreditnehmer, muss der andere den Kredit alleine stemmen.

Selbstständige haben es besonders schwer bei den Banken. Das gilt unabhängig davon, ob es um einen gewerblichen Kredit oder einen Privatkredit geht. Einige Banken vergeben gar keine Kredite an Gewerbetreibende, andere Banken gewähren nur Freiberuflern Kredite.

Mitunter bleibt dann nur die Möglichkeit, auf ein Förderprogramm zurückzugreifen oder sich im privaten Umfeld Geld zu borgen.

Wie funktioniert ein Kredit?

Ob und zu welchen Konditionen die Bank einen Kredit gewährt, erfährt der Kreditnehmer erst, wenn er eine konkrete Kreditanfrage stellt. Doch bevor er diesen Schritt geht, sollte er zunächst für sich klären, wie viel Kredit er braucht und sich überhaupt leisten kann.

Bei einem klassischen Ratenkredit zahlt die Bank die Kreditsumme auf einmal aus. Der Kreditnehmer weiß von Anfang an,

  • wie hoch die monatliche Kreditrate ist,

  • über welchen Zeitraum er die Schulden abbezahlen wird und

  • welcher Zinssatz fällig wird.

Änderungen gibt es nur in wenigen Ausnahmefällen. So zum Beispiel, wenn er Kreditnehmer eine Sonderzahlung leistet oder andersherum mit den Raten pausieren muss, weil es finanziell knapp wird.

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Bei einem Kredit kann der Kreditnehmer immer in zwei Richtungen rechnen. Eine Möglichkeit ist, festzulegen, wie viel Geld er braucht und wie lange er den Kredit zurückzahlen will.

Ein Kreditrechner zeigt ihm dann, wie hoch die monatliche Kreditrate ausfallen wird. Diese Vorgehensweise verleitet aber dazu, die Laufzeit länger zu wählen, wenn die Rate zu hoch ist.

Die längere Laufzeit senkt zwar die Ratenhöhe, führt aber auch dazu, dass mehr Zinsen fällig werden.

Besser ist deshalb, zuerst die Höhe der monatlichen Kreditrate zu bestimmen und anschließend die Laufzeit festzulegen. Ein Kreditrechner weist dann aus, welche Kreditsumme möglich ist.

Die Kreditsumme einfach zu erhöhen, ist übrigens keine gute Idee. Denn dadurch erhöht sich wieder die Rate oder die Laufzeit wird länger, was den Kredit teurer macht.

Die möglichen Kreditsummen und Laufzeiten richten sich nach dem Angebot der jeweiligen Bank. Bei der Kreditsuche fällt das aber nur dann ins Gewicht, wenn der Kreditnehmer besondere Wünsche hat. Das wäre etwa der Fall, wenn er nur eine sehr geringe Kreditsumme benötigt und die Banken solche Kleinkredite nicht anbieten.

Was ist bei einem Kredit für eine Umschuldung wichtig?

Wer einen teuren Ratenkredit abbezahlt oder mehrere Kredite laufen hat, kann über eine Umschuldung nachdenken. Bei einer Umschuldung werden die bestehenden Kredite abgelöst und zu einem neuen, im Idealfall günstigeren Kredit zusammengefasst.

Ein Ratenkredit kann jederzeit komplett zurückgezahlt werden. Die Bank darf bei einer vorzeitigen Tilgung zwar eine Entschädigung verlangen. Die Entschädigung ist aber auf maximal ein Prozent der Restschuld begrenzt.

Beträgt die verbliebene Laufzeit weniger als zwölf Monate, darf die Bank sogar nur 0,5 Prozent der noch offenen Schulden als Entschädigung fordern. Tatsächlich gibt es aber einige Banken, die auf eine Entschädigung verzichten, wenn ein Ratenkredit vorzeitig getilgt wird.

In den vergangenen Jahren waren die Kreditzinsen vergleichsweise niedrig. Jetzt umzuschulden, lohnt sich deshalb vor allem dann, wenn sich die finanzielle Lage des Kreditnehmers verbessert hat oder wenn der alte Kreditvertrag eine Restschuldversicherung enthält.

Ist die finanzielle Lage besser, geht eine Bank davon aus, dass der Kreditnehmer die Belastung durch die Kreditrate leichter schultern kann. Weil dadurch das Ausfallrisiko sinkt, verlangt die Bank niedrigere Zinsen.

Eine Restschuldversicherung wiederum ist teuer, bringt aber nicht viel. Wird der Kreditnehmer die Versicherung los, spart er die Kosten dafür ein.

Auch der Dispositionskredit vom Girokonto kann durch einen Ratenkredit ausgeglichen werden. Das ist in aller Regel günstiger, weil die Zinsen für einen Ratenkredit viel niedriger sind als für den Dispo.

Wichtig ist aber, dass der Kreditnehmer danach diszipliniert bleibt. Denn die Umschuldung war umsonst, wenn er sein Konto gleich wieder überzieht.

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Matthias Kumpertz, - Finanzberater und Marlene Heuer,- Finanzberaterin, sowie Christian Gülcan, Unternehmer, Kryptoinvestor, VC Investor, Gründer, Kreditnehmer, Betreiber und Redakteur der Webseite, schreiben hier Wissenswertes, Tipps und Ratgeber zu Finanzen, Kapital, Finanzierungen und Banken. Anleitungen, Investments und Finanzpläne für Verbraucher und Investoren. Die Inhalte des Informationsangebots, stellen keine Finanzberatung oder Anlageberatung dar - somit ersetzen die Inhalte auch keine persönliche Beratung mit einen Finanzberater oder Steuerberater.

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