Möglichkeiten für Unternehmensfinanzierungen

Möglichkeiten für Unternehmensfinanzierungen 

Mittlerweile zeigen sich die Banken zunehmend zurückhaltender, wenn es darum geht, Kredite zu vergeben. Die betrifft Privatpersonen ebenso wie Großunternehmen, insbesondere jedoch mittelständische Kreditnehmer und Existenzgründer. Wer die stark gestiegenen Bonitätsforderungen der Banken nicht erfüllen kann oder möchte, ist folglich auf andere Möglichkeiten von Unternehmensfinanzierungen angewiesen.

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Neben den mittlerweile schon fast klassischen Formen für Existenzgründungsfinanzierungen wie Venture-Capital oder Business Angels oder die Inanspruchnahme von öffentlich-rechtlichen Finanzierungshilfen der einzelnen Bundesländer gibt es allerdings eine Reihe weiterer Möglichkeiten für Unternehmensfinanzierungen.

Hier dazu eine Übersicht:

•        BMBF FuE-Programme.

Die Idee hinter diesen Programmen ist, den Anteil der Unternehmen zu erhöhen, die über eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilungen verfügen. Aus diesem Grund vergibt das Bundesministerium für Bildung und Forschung staatliche Mittel einerseits an öffentliche Einrichtungen wie beispielsweise Hochschulen und Universitäten und andererseits an Firmengründer und bestehende Unternehmen.

Durch die Mittel sollen die Forschungs- und Entwicklungsprogramme sowie die Einrichtung der entsprechenden Abteilungen gefördert werden, wobei die Mittel in erster Linie für Forschung in den Bereichen neue Technologien, Lebens- und Geisteswissenschaften, Nachhaltigkeit, Verkehr, Raumfahrt, Bauen und Grundlagenforschung vergeben werden.

•       Factoring       

Factoring bezeichnet im Grunde genommen eine Dreiecksbeziehung zwischen dem Factor, dem Factoring-Kunden und dem Abnehmer. Der Factoring-Kunde liefert seine Waren oder Dienstleitungen in unveränderter Weise an den Abnehmer, verkauft die entstandenen Forderungen allerdings umgehend an den Factor. Dieser behält vorübergehend einen Teil davon ein und zahlt den restlichen Teil, in der Regel zwischen 80 und 90 Prozent, umgehend wieder an den Factoring-Kunden aus.

Hat der Abnehmer die Forderungen vollständig beglichen, überweist der Factor auch den Einbehalt abzüglich seiner entstandenen Kosten und den Zinsen für das gewährte Darlehen an den Factoring-Kunden. Die Vorteile für den Factoring-Kunden liegen darin, dass er seine Liquidität durch den Verkauf der Außenstände erhöhen kann, sich gegen einen möglichen Ausfall seiner Forderungen absichert und seine Personalkosten senken kann, weil sowohl das Mahnwesen als auch die Debitorenbuchhaltung entfallen.

•        Asset-Backed Securities.

Vereinfacht zusammengefasst handelt es sich hierbei um Forderungen, die Assets, die in Form von Schuldscheinen oder Wertpapieren gedeckt sind und wobei eine Firma für den Forderungsankauf gegründet wird, die sich durch die Wertpapierausgabe refinanziert.

Das heißt in anderen Worten, dass Finanzaktiva aus der Bilanz ausgegliedert und durch die Ausgabe von Wertpapieren refinanziert werden. Für den Forderungsverkauf wird im Regelfall eine Firma gegründet, die ihrerseits die Anleihen emittiert. Nach dem Verkauf der Anleihen reduziert sich der Verschuldungsgrad und die Liquidität steigt, weil ja Kapital in das Unternehmen zurückfließt.

•        Avalkredite.

Hierbei handelt sich um eine Variante der Kreditleihe, wobei es in erster Linie um die Kreditwürdigkeit an sich und nicht um das Leihen eines Geldbetrages geht. Eine typische Situation für die Beantragung eines Avalkredites ist, wenn ein Unternehmer eine Anzahlung oder seine Leistung durch Garantien oder Bürgschaften absichern soll.

In diesem Fall ist durch den Avalkredit sichergestellt, dass der Avalgeber einspringt, wenn der Unternehmer zahlungsunfähig wird und somit ist der Avalkredit eine Bürgschaft inklusive Zahlungsversprechen. Der Vorteil eines Avalkredites liegt darin, dass keine finanziellen Mittel aufgewendet werden müssen, wenn alles nach Plan verläuft. Zudem liegt die Avalprovision im einstelligen Prozentbereich und ist immer günstiger als die jeweiligen Kreditzinsen.

•       Mezzanine

Mezzanine ist eine Mischform aus Eigen- und Fremdkapital, das heißt, es handelt es sich um Fremdkapital, das in der Bilanz allerdings als Eigenkapital ausgewiesen wird. Das gewährte Mezzanine-Kapital wird zu einem bestimmten Zinssatz verzinst, der im Vergleich zu einem banküblichen Kredit jedoch deutlich höher liegen kann.

Ein Grund hierfür ist, dass Mezzanine-Kapital nachrangig abgesichert wird und der Geldgeber somit ein höheres Risiko eingeht. Dabei gehören Private-Equity-Gesellschaften, Venture-Kapital-Gesellschaften und Mezzanine-Fonds zu den üblichen Mezzanine-Finanzierern.

Hier mal eine Video-Dokumentation zur Mezzanine-Finanzierung:

       Bürgschaften      

Weitere Alternativen sind Bürgschaften, für die sowohl öffentliche als auch private Bürgschaftsgeber in Frage kommen sowie Börsengänge. Daneben besteht eine Finanzierungsmöglichkeit durch Beteiligungskapital, bei dem ein Investor im Zuge einer direkten Beteiligung Unternehmensanteile erwirbt oder ein Darlehen im Rahmen einer stillen Beteiligung gewährt.

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