Infos zu Zinsdifferenzgeschäften

Infos zu Zinsdifferenzgeschäften 

Das Ziel vieler Anleger besteht darin, eine Anlagemöglichkeit zu finden, die es ermöglicht, innerhalb recht kurzer Zeit möglichst hohe Gewinne zu erwirtschaften. Als Grundregel gilt bei Anlagegeschäften allerdings, dass zusammen mit den Renditechancen auch die Verlustrisiken steigen und im Gegenzug sichere Anlagevarianten eher geringe Renditen versprechen.

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Dieser Grundsatz lässt sich recht gut mit einer Anlage in Aktien oder Aktienfonds belegen, denn hierbei sind zwar recht hohe Gewinne möglich, bei negativen Kursentwicklungen, wie dies beispielsweise im Zuge der aktuellen Finanzkrise der Fall war, können aber auch die Verluste entsprechend hoch ausfallen. 

 

Eine Anlagevariante, die vor allem in den letzten Jahren vermehrt Zuspruch findet, ist das Zinsdifferenzgeschäft:

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Bei Zinsdifferenzgeschäften erfolgt das Investment nicht in Aktien oder verwandte Produkte und somit nicht in Unternehmenswerte. Der Anleger nimmt vielmehr einen Geldbetrag als Kredit auf und investiert dieses Kapital in eine festverzinsliche Kapitalanlage.

Das Ziel liegt darin, die Zinsdifferenzen zwischen Kapitalaufnahme und Kapitalanlage zu nutzen, wobei dann Renditen erzielt werden, wenn Verzinsung der Geldanlage höher ist als die Kreditzinsen. Nimmt ein Anleger beispielsweise einen Kredit auf, der mit einem Zinssatz von 3,5% vergeben wird und legt er dieses Kapital als Tages- oder Festgeld mit einer Verzinsung von 5% an, erwirtschaftet er einen Gewinn von 1,5%.

Üblicherweise werden Zinsdifferenzgeschäfte dabei auf internationaler Ebene durchgeführt. Das bedeutet, die Kreditaufnahme erfolgt in einem Land mit niedrigem Zinsniveau, die Anlage hingegen in einem Land, in dem höhere Anlagezinsen bezahlt werden.   

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Die Risiken bei Zinsdifferenzgeschäften dürfen aber nicht aus den Augen verloren werden, denn sowohl das Anlagezinsniveau als auch die Währung, in der der Kredit aufgenommen wurde, können schwanken. Währungsschwankungen können unterschiedliche Ursachen haben, beispielsweise infolge der Inflation oder bei Änderungen der Leitzinsen.

Für den Anleger bedeutet das, dass seine Gewinne niedriger ausfallen, wenn sich der Währungskurs erhöht, weil damit auch der aufgenommene Kredit teurer wird, und dass seine Rendite steigt, wenn die Fremdwährung günstiger wird.

Strenggenommen handelt es sich bei Zinsdifferenzgeschäften damit um eine Art Spekulationsgeschäft, denn der Anleger spekuliert auf eine für ihn günstige Wertentwicklung, vergleichbar mit einem Investment in Aktien.

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Infolge der Finanzkrise wurden die Leitzinsen weltweit gesenkt. Einige Länder, wie etwa die USA oder Großbritannien, bewegen sich dabei nahe der 0%-Grenze, um auf diese Weise die Wirtschaft wieder anzukurbeln.

Für die Anleger, die sich für Zinsdifferenzgeschäfte entschieden haben, heißt die Senkung der Leitzinsen aber, dass die Zinsdifferenzen zwischen den einzelnen Ländern und damit auch die möglichen Renditen deutlich gesunken sind.

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