Die wichtigsten Infos und Tipps rund um den passenden Kredit, Teil 1

Die wichtigsten Infos und Tipps rund um den passenden Kredit, Teil 1

Ein neues Familienauto, moderne Haushalts- und Elektrogeräte auf dem aktuellsten Stand der Technik, chice Möbel oder die Traumhochzeit samt Flitterwochen: Mit einem Kredit lassen sich viele Anschaffungen finanzieren. Doch bevor die Suche nach einem Kreditgeber beginnt, sollte erst einmal möglichst sachlich geklärt sein, ob ein Kredit wirklich notwendig ist.

Anzeige

Infos zum passenden Kredit

Muss der Kredit sein, sollte der Kreditnehmer ein paar Dinge beachten, damit die Kreditaufnahme reibungslos klappt. Und damit er nicht mehr für den Kredit bezahlt, als er müsste.

In einem ausführlichen Ratgeber haben wir die wichtigsten Infos und Tipps rund um den passenden Kredit zusammengestellt.

Wann ist ein Kredit sinnvoll, wann gibt es bessere Lösungen?

Meist wird ein Kredit dann zum Thema, wenn mehr oder weniger unerwartet eine größere Anschaffung getätigt werden muss, das Geld dafür aber nicht da ist. Ein anderer häufiger und oft guter Grund für einen Kredit ist das Umschulden.

Schließt der Kreditnehmer einen neuen, günstigeren Kredit ab, um damit seine bestehenden, teureren Kredite abzulösen, kann er Kosten sparen. Ob der Antrag auf einen Kredit aber überhaupt bewilligt wird, hängt von den wirtschaftlichen Verhältnissen ab.

Dabei gilt grundsätzlich:

Hat der Antragsteller einen sicheren Job, ein ordentliches Einkommen, keine negativen Einträge in der Schufa und insgesamt eine solide Vermögenssituation, stehen seine Chancen auf einen Kredit gut. Und je höher die Kreditwürdigkeit ist, desto geringer ist das Ausfallrisiko für den Kreditgeber. Dadurch wiederum verbessern sich die möglichen Konditionen.

Kredite für Anschaffungen gut abwägen

Manchmal kann eine Anschaffung nicht warten. Geht beispielsweise das Auto kaputt, das der Kreditnehmer unbedingt für den Weg zur Arbeit braucht, kann er den Kauf eines anderen Autos nicht hinauszögern, bis er das Geld dafür zusammengespart hat.

Trotzdem sollte er bei jeder Kreditaufnahme bedenken, dass ihm die Bank das Geld letztlich nur vorschießt – und er den Betrag samt Zinsen zurückzahlen muss. Passiert dann etwas, kann selbst ein eigentlich überschaubarer Kredit in die Schuldenfalle führen.

Bevor der Kreditnehmer also einen Kredit aufnimmt, um damit eine Anschaffung zu finanzieren, sollte er sorgfältig prüfen, ob es nicht bessere Lösungen gibt.

Vielleicht können folgende Strategien dabei helfen, den Kredit zu umgehen oder die Kreditsumme – und damit auch die Kosten – zumindest etwas zu senken:

  • Anschaffungen, die nicht unbedingt sofort sein müssen, sollte der Kreditnehmer verschieben. In der Zwischenzeit kann er jeden Monat einen Betrag, der ungefähr der Höhe einer Kreditrate entspricht, zur Seite legen. Auf diese Weise kann er testen, ob er den Kredit stemmen kann. Gleichzeitig spart er etwas Geld an, das er schon nicht mehr aufnehmen muss.
  • Vor einem Kauf sollte der Kreditnehmer Preise vergleichen. Über Preisportale findet er gute Angebote.
  • Hat der Kreditnehmer Guthaben auf dem Konto oder einem Sparbuch, sollte er dieses Geld einsetzen. Natürlich ist es sinnvoll und ratsam, eine Notreserve zurückzubehalten. Aber es ist nicht sehr clever, Geld für einen Kredit zu bezahlen, wenn das vorhandene Guthaben diese Kosten vermeiden oder zumindest verringern würde. Zumal die Guthabenzinsen in aller Regel deutlich niedriger sind als die Kreditzinsen.
  • Der Kreditnehmer sollte überlegen, ob nicht andere Finanzierungsmöglichkeiten in Frage kommen. Vielleicht kann er sich das Geld ja von Verwandten oder Freunden leihen. Eventuell kommt auch eine Null-Prozent-Finanzierung beim Händler in Frage. Sie ist zwar ebenfalls ein Kredit und birgt Fallstricke. Aber sie ist deutlich kostengünstiger als ein klassischer Bankkredit.
Besucher lesen auch gerade folgenden Beitrag:  Welche Länder nutzen bereits digitale Währungen? Teil 2

Über einen Kredit zur Umschuldung nachdenken

Laufen bereits ein oder mehrere ältere und recht teure Kredite, sollte der Kreditnehmer über eine Umschuldung nachdenken. Gleiches gilt, wenn er mit seinem Konto ständig im Minus ist und es nicht schafft, den Dispokredit aus eigenen Mitteln auszugleichen. Durch eine Umschuldung kann er die bestehenden Verbindlichkeiten ablösen und zahlt künftig nur noch die eine Rate des neuen Kredits.

Bei normalen Ratenkrediten ist eine vorzeitige Tilgung jederzeit möglich. Der Kreditgeber kann dann zwar eine Entschädigung verlangen. Sie beträgt aber höchstens ein Prozent der Restschuld. Bei einer Restlaufzeit von weniger als zwölf Monaten sind es sogar nur 0,5 Prozent. Beläuft sich die Restschuld also beispielsweise auf 5.000 Euro, darf der Kreditgeber maximal 50 Euro in Rechnung stellen, wenn der Kreditnehmer den Kredit ablöst.

Und die Entschädigung ist durch einen günstigeren Zinssatz beim neuen Kredit schnell wieder reingeholt. In Zeiten, in denen die Zinsen für Ratenkredite vergleichsweise niedrig sind, kann eine Umschuldung also durchaus eine gute Lösung sein.

Aber Vorsicht: Eine Umschuldung sollte den Kreditnehmer nicht dazu verleiten, zusätzliches Geld aufzunehmen. Denn es geht nicht darum, neue Schulden zu machen. Das Ziel ist vielmehr, die Kosten für die bestehenden Schulden zu senken. Und wenn der Kreditnehmer die Umschuldung nutzt, um sein Girokonto auszugleichen, sollte er darauf achten, dass er nicht wieder ins Minus rutscht. Überzieht er sein Konto gleich wieder, ist der Sinn der Umschuldung verfehlt.

Was kennzeichnet einen Ratenkredit?

Herkömmliche Kredite, mit denen Verbraucher Anschaffungen finanzieren, werden als Ratenkredite bezeichnet. Manchmal wird auch von Konsumentendarlehen gesprochen.

Dabei gibt es im Wesentlichen drei Merkmale, die einen Ratenkredit kennzeichnen:

  1. Der erste Punkt ist, dass die Höhe der monatlichen Kreditrate von Anfang an feststeht. Der Kreditgeber zahlt die Kreditsumme auf einmal an den Kreditnehmer aus. Die Rückzahlung erfolgt dann in festen Monatsraten. Diese Rückzahlung in monatlichen Raten unterscheidet einen Ratenkredit von einem Dispokredit.
  2. Der zweite Punkt ist, dass auch die Laufzeit des Kredits fest vereinbart wird. In aller Regel wird die Laufzeit dabei in Monaten angegeben. Übliche Laufzeiten für Ratenkredite bewegen sich in einem Rahmen zwischen sechs und 72 Monaten.
  3. Als drittes Merkmal gibt es den Sollzins. Auch er wird von Anfang an verbindlich festgelegt und bleibt während der gesamten Laufzeit gleich. Anders als bei einem Baukredit, bei dem die Zinshöhe nur für eine bestimmte Frist vereinbart und dann neu ausgehandelt wird, ändert sich beim Ratenkredit bis zur Tilgung nichts.

Die Eckdaten richtig festlegen

Auf der Suche nach einem passenden Kredit kann der Kreditnehmer in zwei Richtungen vorgehen. So kann er sich zuerst überlegen, wie viel Geld er aufnehmen möchte, und anschließend entscheiden, in wie vielen Monaten der Kredit abbezahlt sein soll.

Gibt er diese Daten in einen Kreditrechner ein, sieht er als Ergebnis, wie hoch die monatliche Kreditrate je nach Zinssatz wäre. Rechnet der Kreditnehmer auf diese Weise, ist aber die Versuchung groß, einfach eine längere Laufzeit zu wählen, wenn die Rate zu hoch erscheint. Die Ratenhöhe reduziert sich dann zwar. Doch je länger ein Kredit läuft, desto mehr Zinsen bezahlt der Kreditnehmer.

Besucher lesen auch gerade folgenden Beitrag:  Basiswissen zur Sondertilgung bei Baukrediten

Besser ist deshalb, anders zu rechnen. Nämlich, indem der Kreditnehmer erst die Höhe der monatlichen Kreditrate und dann die Laufzeit des Kredits bestimmt. Der Kreditrechner zeigt daraufhin die mögliche Kreditsumme an. Sollte dieser Betrag zu niedrig ausfallen, sollte der Kreditnehmer keine anderen Daten eingeben. Sondern er sollte versuchen, seine geplante Anschaffung an die Kreditsumme anzupassen, die er sich leisten kann.

Und:

Generell sollte der Kreditnehmer die Rate lieber etwas niedriger wählen. Dadurch zahlt er zwar vielleicht mehr Zinsen. Aber es macht keinen Sinn, wenn er die Rate nicht stemmen kann oder irgendwann in den Dispokredit rutscht.

Zumal es sich nie ausschließen lässt, dass es finanzieller auch mal etwas enger wird. Mit einer niedrigeren Rate ist der Kreditnehmer auf der sichereren Seite. Und wenn er Geld übrig hat, kann er es jederzeit für eine Sondertilgung verwenden. 

Im nächsten Teil schauen wir uns an, wie der Kreditnehmer einen passenden Kredit für sich findet.

Mehr Anleitungen, Ratgeber und Finanztipps:

Anzeige

Thema: Die wichtigsten Infos und Tipps rund um den passenden Kredit, Teil 1

-

Übersicht:
Fachartikel
Verzeichnis
Über uns


finanzen99

Autoren Profil:
FB/Twitter
Letzte Artikel von Autoren Profil: (Alle anzeigen)

Veröffentlicht von

Autoren Profil:

Matthias Kumpertz, - Finanzberater und Marlene Heuer,- Finanzberaterin, sowie Christian Gülcan, Unternehmer, Kryptoinvestor, VC Investor, Gründer, Kreditnehmer, Betreiber und Redakteur der Webseite, schreiben hier Wissenswertes, Tipps und Ratgeber zu Finanzen, Kapital, Finanzierungen und Banken. Anleitungen, Investments und Finanzpläne für Verbraucher und Investoren. Die Inhalte des Informationsangebots, stellen keine Finanzberatung oder Anlageberatung dar - somit ersetzen die Inhalte auch keine persönliche Beratung mit einen Finanzberater oder Steuerberater.

Kommentar verfassen