Wie funktioniert mobiles Bezahlen?

Wie funktioniert mobiles Bezahlen?

Immer mehr Geschäfte akzeptieren das Smartphone als Zahlungsmittel. Möglich wird das mobile und kontaktlose Bezahlen durch eine Technologie namens NFC (Near Field Communication). Gleichzeitig zücken wir regelmäßig das Handy, um Transaktionen mittels NFC durchzuführen. Schließlich ist es einfach und bequem, per Handy oder Smartwatch zu bezahlen. Aber wie geht das eigentlich genau? Wie funktioniert mobiles Bezahlen? Was brauchen wir dafür? Und wie sicher ist das Ganze?

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Wie funktioniert mobiles Bezahlen

Wir erklären das Mobile Payment!:

Welche Bezahlmethoden bietet das Smartphone?

Ähnlich wie bei einer kontaktlosen Zahlung per Bankkarte erfolgt auch das mobile Bezahlen mit dem Smartphone oder einer Smartwatch über den integrierten NFC-Chip. Voraussetzung beim Handy ist eine App, die den Bezahlvorgang an der Kasse ausführt. Welche App du brauchst, hängt davon ab, welchen Zahlungsdienstleister du nutzt. Dazu später mehr.

Die App auf dem Handy ist entweder mit einem Zahlungsmittel verbunden oder du lädst sie im Vorfeld mit einem bestimmten Guthaben auf.

Grundsätzlich kannst du zwischen diesen Varianten wählen:

  • Lastschrift: Du kannst in der Bezahl-App die Daten deines Girokontos hinterlegen. Dann werden die Zahlungen über dein Girokonto abgewickelt und die entsprechenden Beträge abgebucht.
  • Kreditkarte: In der Bezahl-App kannst du deine Kreditkartendaten speichern. Weil die App dadurch mit deinem Kreditkartenkonto verknüpft ist, kannst du das Handy wie deine Kreditkarte einsetzen.
  • Guthaben: Viele Geschäfte bieten Guthabenkarten mit verschiedenen Wertbeträgen an. Um das Guthaben in die App zu laden, gibst du den Code ein, der auf der Karte steht. Danach kannst du das Guthaben für Zahlungen verwenden.

Wie bezahle ich mit dem Handy an der Kasse?

Hast du eine Bezahl-App auf deinem Handy installiert und eingerichtet, achte auf das NFC-Logo am Kassenterminal. Ist das Zeichen, das wie eine Welle aussieht, vorhanden, hältst du dein Smartphone oder deine Smartwatch wie sonst die Bankkarte an das Lesegerät.

Wichtig dabei ist, dass der Abstand zwischen dem Handy und dem Lesegerät nur wenige Zentimeter beträgt.

Außerdem kann es sein, dass die App auf deinem Handy geöffnet sein muss, damit du damit bezahlen kannst. Das ist je nach App verschieden. Um den Bezahlvorgang abzuschließen, wird dein Handy in den meisten Fällen eine Sicherheitsabfrage verlangen.

Das kann eine PIN, dein Fingerabdruck oder eine Gesichtserkennung sein. Danach ist die Zahlung getätigt und auf deinem Display erscheint eine entsprechende Meldung.

Wie arbeitet die NFC-Technik beim mobilen Bezahlen?

Die Grundvoraussetzung dafür, dass du mit dem Handy oder einem anderen Gerät kontaktlos bezahlen kannst, ist ein eingebauter NFC-Chip. Nur dann funktionieren Bezahl-Apps. Bei den meisten neueren Smartphones gehört die NFC-Technik (Near Field Communication, Nahfeldkommunikation auf Deutsch) zum Standard.

Ob dein Smartphone über NFC verfügt, kannst du bei einem Android-Gerät in den Einstellungen nachschauen. Dort gibt es dann einen Abschnitt namens NFC. Apple integriert die NFC-Funktion seit dem iPhone 6.

Bei einem Bezahlvorgang überträgt das Smartphone die notwendigen Bezahldaten des Anbieters per Kurzstreckenfunk direkt an das Lesegerät. Weil das nur über kurze Distanzen funktioniert, musst du dein Handy dicht an das Lesegerät des Kassenterminals halten.

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Die Übertragung der Daten erfolgt verschlüsselt.

Wird die Zahlung zum Beispiel über dein Kreditkartenkonto abgewickelt, wird ein Token erstellt. Es beinhaltet eine zufällig generierte Nummer, die die Kreditkartennummer ersetzt, ohne sie preiszugeben.

Dass dein Handy eingeschaltet sein muss und der Akku nicht leer sein darf, versteht sich von selbst. Eine aktive Internetverbindung über WLAN oder mobile Daten brauchst du für den eigentlichen Bezahlvorgang hingegen nicht unbedingt.

Allerdings solltest du dich regelmäßig mit dem Server des App-Anbieters verbinden. Denn nach mehreren Offline-Zahlungen musst du dich ins Internet einwählen, damit du anschließend wieder kontaktlos und offline Zahlungen tätigen kannst.

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Wie sieht es beim mobilen Bezahlen mit dem Datenschutz aus?

Bezahlst du mit dem Handy, übermitteln einige Apps Informationen über dein Kaufverhalten an den Anbieter. Je nach Service und Nutzungsbedingungen der beteiligten Banken, Zahlungsdienstleister und Händler können auch Dritte Daten bekommen.

Mit solchen Informationen können Unternehmen dein Kaufverhalten auswerten und ein Nutzerprofil erstellen, um dir anschließend zum Beispiel personalisierte Werbung aufs Smartphone zu schicken.

Die Anbieter sind dazu verpflichtet, dir mitzuteilen, welche personenbezogenen Daten sie erheben und wofür sie diese verwenden.

Doch wer von uns liest sich schon das Kleingedruckte genau durch? Wenn du bei Zahlungen anonym bleiben willst, bist du letztlich mit Bargeld am besten beraten.

Gibt es Limits beim mobilen Bezahlen?

Um das Risiko für einen Missbrauch so gering wie möglich zu halten, wurden Limits eingeführt. So musst du die Zahlung mit einer PIN bestätigen, wenn der Rechnungsbetrag eine bestimmte Höhe übersteigt.

Je nach Anbieter liegt dieses Limit bei 25 oder 50 Euro. Außerdem wird die PIN aus Sicherheitsgründen nach fünf Bezahlvorgängen mit dem Handy abgefragt.

Kann das Kassenterminal die Sicherheitsfunktionen deines Endgeräts, also zum Beispiel die Handy-PIN, den Fingerabdruck oder die Gesichtserkennung, direkt verarbeiten, kannst du deine Zahlungen auch damit bestätigen.

Welche Apps kann ich für das mobile Bezahlen nutzen?

Die Auswahl an Apps für mobile Zahlungen mit dem Smartphone oder der Smartwatch wächst stetig.

Dabei werden die Apps von verschiedenen Anbietern bereitgestellt:

  • Banken haben oft eigene Apps, die verschiedene Funktionen enthalten. So kannst du nicht nur mobil bezahlen, sondern auch dein Online-Banking verwalten.
  • Techfirmen bieten Apps, die du mit deinem Bankkonto, Kreditkartenkonto und anderen Bezahldiensten verknüpfen kannst. Die bekanntesten Apps sind Google Pay und Apple Pay. Es gibt aber auch herstellerspezifische Bezahl-Apps wie zum Beispiel Samsung Pay.
  • Zahlungsdienstleister und Bonusdienste wie PayPal, Klarna, Ratepay oder Payback haben Apps auf den Weg gebracht, über die du deine Zahlungen abwickeln kannst.
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Für welche App du dich entscheidest, ist letztlich Geschmackssache. Am besten ist, du schaust dir die einzelnen Anwendungen näher an und probierst aus, womit du gut zurechtkommst.

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Matthias Kumpertz, - Finanzberater und Marlene Heuer,- Finanzberaterin, sowie Christian Gülcan, Unternehmer, Kryptoinvestor, VC Investor, Gründer, Kreditnehmer, Betreiber und Redakteur der Webseite, schreiben hier Wissenswertes, Tipps und Ratgeber zu Finanzen, Kapital, Finanzierungen und Banken. Anleitungen, Investments und Finanzpläne für Verbraucher und Investoren. Die Inhalte des Informationsangebots, stellen keine Finanzberatung oder Anlageberatung dar - somit ersetzen die Inhalte auch keine persönliche Beratung mit einen Finanzberater oder Steuerberater.

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