Wenn das Geld mal knapp wird: 6 Alternativen zum Ratenkredit

Wenn das Geld mal knapp wird: 6 Alternativen zum Ratenkredit

Es kann passieren, dass das Geld mal nicht ausreicht, um damit über den ganzen Monat zu kommen. Wer dann kurzfristig einen kleinen Betrag braucht, kommt mit einem Ratenkredit nicht wirklich weiter. Denn zum einen dauert es seine Zeit, bis ein Kreditantrag bearbeitet ist.

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Wenn das Geld mal knapp wird 6 Alternativen zum Ratenkredit

Und zum anderen sind Ratenkredite nicht auf Kleinbeträge ausgerichtet. Hinzu kommt, dass ein Ratenkredit erst einmal bewilligt sein muss. Doch gerade wenn der Antragsteller in einer wirtschaftlich angespannten Lage steckt und das Geld dringend bräuchte, zeigen sich die Banken oft zögerlich.

Ist es regelmäßig so, dass die Kasse weit vor Monatsende schon leer ist, sollte unbedingt die ganze Situation überprüft werden. Denn dann läuft offensichtlich etwas falsch. Wenn es aber nur ausnahmsweise so ist, dass das Geld mal knapp wird, gibt es verschiedene Alternativen zum Ratenkredit.

Hier sind sechs davon!:

  1. Disporahmen vom Girokonto

Praktisch jeder hat ein Girokonto, denn ohne geht es heutzutage eigentlich nicht. Besteht das Girokonto schon länger und geht darauf regelmäßig das Gehalt, die Rente oder eine Sozialleistung ein, ist ziemlich wahrscheinlich, dass die Bank einen Dispokredit eingeräumt hat. Falls nicht, wird sie meist bereit sein, ihn kurzfristig einzurichten.

Der Disporahmen ermöglicht dem Kontoinhaber, das Girokonto bis zu einem gewissen Betrag zu überziehen. Das Minus wird dann automatisch mit dem nächsten Geldeingang verrechnet. Den Dispokredit zu nutzen, ist eine schnelle und einfache Möglichkeit, um sich kurzfristig Geld zu leihen.

Allerdings sollte die Betonung hier tatsächlich auf kurzfristig liegen. Ein Dispokredit eignet sich nämlich nicht als Dauerlösung. Er kann einen finanziellen Engpass überbrücken, sollte aber zeitnah wieder ausgeglichen sein.

Das liegt an den Kosten. Je länger und je tiefer das Konto im Minus ist, desto teurer wird es. Jährliche Dispozinsen von rund zehn Prozent sind keine Seltenheit.

  1. Kreditrahmen der Kreditkarte

Zum Girokonto wird oft auch eine Kreditkarte ausgegeben. Wer eine Kreditkarte hat, sollte nachschauen, um welche Kreditkartenart es sich handelt.

Bei einer sogenannten Charge-Kreditkarte werden die Ausgaben einmal pro Monat mit dem Girokonto verrechnet. Die Beträge, die auf dem Kreditkartenkonto offen sind, werden also an einem bestimmten Tag im Verlauf des Monats vom Girokonto abgezogen.

Dadurch räumt die Bank im Prinzip einen gewissen Kredit ein, den der Karteninhaber kurzfristig nutzen kann.

Bei einer sogenannten Revolving-Kreditkarte steht ebenfalls ein Kreditrahmen zur Verfügung, über den sich der Karteninhaber einen Monat lang Geld leihen kann.

Hier ist es so, dass er die Kreditkartenschulden in Raten abstottern kann. Allerdings werden bei einer Ratenzahlung oft hohe Zinsen fällig. Deshalb sollte der Karteninhaber diese Option besser nicht nutzen.

Voraussetzung für einen Kreditrahmen bei einer Kreditkarte sind ein regelmäßiges Einkommen und eine ausreichend gute Bonität. Ähnlich wie beim Dispokredit gilt auch für die Kreditkarte, dass es sich nur um eine kurzfristige Lösung handelt.

Der Kreditrahmen sollte nur soweit ausgeschöpft werden, wie er im nächsten Monat wieder ausgeglichen werden kann.

  1. Privatkredit von Freunden oder Familie

Vielleicht können Freunde oder Verwandte mit einer Finanzhilfe unter die Arme greifen. Solange es sich um kleine Beträge handelt und das persönliche Umfeld nicht ständig angepumpt wird, ist dieser Weg oft eine schnelle und unbürokratische Lösung.

Der Vorteil für den Kreditnehmer ist, dass er das Geld meist sofort bekommt. Außerdem muss er normalerweise keine Zinsen bezahlen. Generell können beide Seiten die Bedingungen für den Privatkredit frei vereinbaren.

Damit das gute Verhältnis keinen Knacks bekommt, ist aber unumgänglich, dass der Kreditnehmer das geliehene Geld schnellstmöglich von sich aus zurückzahlt. Außerdem muss er natürlich für sich abwägen, ob er seine finanziellen Nöte im engsten Umfeld offenbaren will.

  1. Sofortkredit

Wenn es sehr schnell gehen muss, haben Banken und Kreditvermittler spezielle Kredite im Angebot. Sie nennen sich zum Beispiel Sofortgeld, Sofortkredit, Blitzkredit oder Kurzzeitkredit. Die große Gemeinsamkeit dieser Angebote ist, dass das Geld noch am selben Tag auf dem Konto ist.

Je nach Anbieter und Produkt bewegen sich die möglichen Kreditsummen in einem Bereich zwischen 50 und 3.000 Euro. Die Kreditlaufzeit beträgt 15 oder 30 Tage. Voraussetzung für eine Bewilligung ist immer eine ausreichend gute Bonität.

Insgesamt sollten Sofortkredite aber nur als absolute Notlösung in Betracht gezogen werden. Denn die Kosten sind sehr hoch. Die Zinssätze liegen meist deutlich über zehn Prozent und sind damit noch ein ganzes Stück höher als beim Dispokredit.

Außerdem wird eine Extra-Gebühr fällig, wenn das Geld wirklich am selben Tag auf dem Konto sein soll. Je nach Anbieter bewegt sich diese Gebühr zwischen 6 und 100 Euro. Zahlt der Kreditnehmer das Geld nicht rechtzeitig zurück, kommen dann noch hohe Verzugszinsen und Mahnkosten dazu.

  1. Privatkredit online

Über verschiedene Plattformen im Internet ist möglich, an einen Privatkredit zu kommen. Die Plattformen arbeiten dafür mit privaten Kreditgebern und mit Banken zusammen.

Kommt ein Kredit zustande, zahlt eine Bank den Kredit aus. Der Kreditnehmer zahlt die Kreditraten dann ebenfalls an die Bank. Sie wiederum leitet die Kreditzinsen an die privaten Geldgeber weiter.

Für einen Online-Privatkredit braucht der Kreditnehmer eine ausreichend gute Bonität. Überprüft und bewertet wird die Kreditwürdigkeit teils durch eine Schufa-Auskunft, teils durch eigene Bewertungsmodelle.

Passt alles, hat der Kreditnehmer je nach Anbieter innerhalb von 24 bis 48 Stunden das benötigte Geld. Allerdings ist auch diese Variante nicht umsonst. Denn zu den Kreditzinsen kommt noch eine Vermittlungsprovision für die Plattform dazu.

  1. Rahmenkredit oder Kleinkredit

Reicht das Geld noch aus, um wenigstens ein paar Tage zu überbrücken, kann ein Rahmenkredit oder ein Kleinkredit eine sinnvolle Lösung sein.

Ein Rahmenkredit funktioniert so ähnlich wie der Dispokredit. Allerdings ist er nicht direkt auf dem Girokonto eingerichtet. Stattdessen eröffnet der Kreditnehmer ein Kreditkonto bei seiner Bank und vereinbart dafür einen bestimmten Kreditrahmen.

Wenn er dann Geld braucht, kann er Beträge abrufen, bis der Kreditrahmen ausgeschöpft ist. Ob er dabei einmal einen größeren Betrag oder immer wieder kleinere Beträge abruft, bleibt ihm überlassen.

Die Laufzeit bei einem Rahmenkredit beträgt meist zwölf Monate. Innerhalb von einem Jahr muss das geliehene Geld also wieder zurückgezahlt sein. Dabei sind die Konditionen bei einem Rahmenkredit in aller Regel besser als beim Dispokredit.

Ein Kleinkredit ist ein ganz normaler Kredit. Die Kreditsumme zahlt der Kreditnehmer zusammen mit den Zinsen in monatlichen Raten zurück. Der Unterschied zum klassischen Ratenkredit besteht darin, dass die Kreditsumme bei einem Kleinkredit meist auf 3.000 Euro und die Laufzeit auf zwölf Monate begrenzt ist.

Sowohl beim Rahmen- als auch beim Kleinkredit spielt die Bonität eine entscheidende Rolle. Sie muss gut genug sein, damit die Bank einen Kredit bewilligt.

Ein letzter Tipp zum Schluss

Geht es um einen Kleinbetrag wie 20, 50 oder 100 Euro, kann es sich lohnen, zur Hausbank zu gehen und direkt nachzufragen. Einige Banken erklären sich bereit, den Überziehungsrahmen auf dem Girokonto kurzfristig zu erweitern, wenn der Kontoinhaber seine Notlage schildert.

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Dafür werden dann zwar recht hohe Zinsen fällig. Aber der Kontoinhaber kann das Geld gleich mitnehmen und kommt so wenigstens bis zum Monatsende über die Runden.

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