Einführung in das Projekt Ethereum, Teil III

Einführung in das Projekt Ethereum, Teil III

Ethereum ist eine der führenden Plattformen für dezentrale Apps und Projekte auf Basis der Blockchain-Technologie. Weil die Blockchain quelloffen ist, können über Ethereum Smart Contracts und dezentrale Anwendungen betrieben werden. Der native Token Ether wiederum hat als Kryptowährung nach dem Bitcoin die zweithöchste Marktkapitalisierung. Die Bedeutung von Ethereum in der Krypto-Welt ist also ganz schön groß.

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Einführung in das Projekt Ethereum, Teil III

In einer Beitragsreihe erklären wir deshalb die Grundzüge des Projekts. Dabei haben wir in Teil I über die Problemlösungen, die Geschichte und die Technik hinter Ethereum berichtet. In Teil II ging es um Ethereum 2.0 als finale Stufe und den Ether als Zahlungsmittel.

Jetzt, im letzten Teil III, nehmen wir uns die Skalierungsprobleme und Sharding als Lösungsansatz vor:

Die Skalierungsprobleme von Ethereum

Wenn es um neue Projekte im Zusammenhang mit der Blockchain-Technologie geht, ist Ethereum schon seit seiner Einführung die beliebteste Entwicklungsplattform. Aber die Plattform weist auch seit jeher Skalierungsprobleme auf.

Zwar hatte auch der Bitcoin anfangs solche Probleme, konnte sie aber mit einer Second-Layer-Lösung beheben. Bei Ethereum hingegen mangelte es scheinbar lange Zeit an einem geeigneten Ansatz.

Fairerweise muss an dieser Stelle erwähnt werden, dass die Herausforderung für Ethereum ihre Ursache in einem komplett anders ausgerichteten Konzept hat. So werden die Blöcke von anderen Transaktionen in Byte berechnet und enthalten auch nur die Transaktionen.

Im Unterschied dazu ist die Recheneinheit für die Blöcke bei Ethereum Gas und die Blöcke hängen von den vielen Rechenoperationen ab, die innerhalb eines Blocks stattfinden. Folglich ist es deutlich aufwändiger, einen Ethereum Block an die Blockchain anzuheften.

Mit Ethereum Serenity sollen die Skalierungsprobleme nun endlich gelöst werden. Zwar konnte auch die finale Stufe von Ethereum nicht alle Schwierigkeiten bei der Skalierung auf Anhieb beseitigen. Doch mit dem sogenannten Sharding steht eine innovative Technologie bereit, die langfristig Abhilfe schaffen soll.

Sharding als neue Verarbeitungslogik

Vitalik Buterin thematisierte die anhaltenden Skalierungsprobleme von sich aus auf diversen Konferenzen. Doch er wusste natürlich auch, dass er mit einem Teilbereich von Ethereum 2.0 bereits ein Ass im Ärmel hatte.

Bei diesem Teilbereich handelt es sich um die Technologie namens Sharding. Sharding ermöglicht, Ethereum Transaktionen parallelisiert zu verarbeiten. Dabei wird die Verarbeitungslogik durch das Sharding komplett neu ausgerichtet.

Um die Integrität des Netzwerks sicherzustellen, speichert bislang jeder Node im Netzwerk die komplette Blockchain ab. Allerdings wird die Blockchain mit jedem neuen Block größer. Die Folge ist, dass die Performance des Netzwerks im Laufe der Zeit abnimmt.

Sharding nutzt nun einen horizontalen Ansatz, um die Blockchain zu partitionieren. Die einzelnen Partitionen werden auch Shards genannt und jeder Shard liegt auf einer gewissen Anzahl an Nodes.

Neue Transaktionen innerhalb eines Shards können dann von den dazugehörigen Nodes validiert und verarbeitet werden. Im Ergebnis können Transaktionen über den kompletten Partitionshorizont hinweg parallel abgewickelt werden.

Dieser Ansatz kann die Leistungsfähigkeit der Ethereum Blockchain deutlich verbessern. Allerdings  können theoretisch neue Probleme entstehen. So bestätigen weit weniger Nodes die jeweiligen Teilbereiche der Blockchain.

Das führt dazu, dass das Netzwerk spürbar an Resistenz gegenüber Manipulationen einbüßt. Um die Sicherheit zu erhöhen, wird bei Ethereum daher der Proof-of-Stake-Algorithmus eingeführt.

In der Vergangenheit scheiterte die Implementierung vom Sharding genau daran. Doch mit Ethereum Serenity ist das Fundament geschaffen und Sharding wird kommen. Bis dahin stellte Buterin sogenannte Rollups in Aussicht.

Sie sollen mehrere Transaktionen bündeln, um auf diese Weise sowohl die Auslastung als auch die Gebühren zu senken. Das Ziel ist, dass bis zu 1.000 Transaktionen pro Sekunde stattfinden können sollen.

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Der Wert von Ether

Jedes Projekt in der Krypto-Welt hat seinen eigenen Wert. Und auch wenn Kryptowährungen oft auf ähnlichen Ansätzen basieren, äußert sich der Wert der Einheiten und nativen Token unterschiedlich.

Bei Ethereum ist Ether der native Token und hat als zentrales Zahlungsmittel eine Schlüsselfunktion innerhalb des Ethereum Ökosystems. Je erfolgreicher die Plattform wurde, desto wertvoller wurde auch der native Token. Was die Marktkapitalisierung betrifft, ist Ether heute die zweitstärkste Kryptowährung.

Ether ist für alle Funktionen von Ethereum sehr bedeutsam. Token anderer Projekte können oft nur für Abstimmungen innerhalb der Blockchain eingesetzt werden. Ether hingegen dient als übergreifendes Zahlungsmittel, wird für die netzwerkweite Verwaltung benötigt und ermöglicht, Smart Contracts auszuführen.

Der Wert von Ether ergibt sich somit durch die tiefe Einbindung in das Ethereum Ökosystem. Und solange der langfristige Erfolg von Ethereum anhält, solange sollte auch Ether im Wert steigen.

Fazit zu Ethereum

Seit seiner Veröffentlichung im Jahr 2015 schrieb Ethereum eine beispiellose Erfolgsgeschichte. Als eine der ersten Entwicklungsplattformen für Projekte in der Krypto-Welt fand Ethereum von Anfang an sehr viel Zuspruch. Auch heute noch dient die Plattform vielen Entwicklern als infrastrukturelle Basis.

Smart Contracts und dezentrale Apps bilden viele reale Anwendungsfälle ab und sind gleichzeitig die innovativsten Funktionen des Projekts Ethereum. Ein klar strukturierter Stufenplan zeigte von Beginn an auf, welchen Weg Ethereum nehmen wird.

Ether als nativer Token ist fest mit dem Ethereum Ökosystem verwurzelt. Obwohl Ethereum in erster Linie eine Entwicklungsplattform und kein klassisches Währungssystem ist, zählt der Ether inzwischen zu den wichtigsten Kryptowährungen.

Auch die Skalierungsprobleme scheinen bald gelöst zu sein. Es ist also durchaus realistisch, dass die Erfolgsgeschichte von Ethereum noch lange weitergehen wird.

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Matthias Kumpertz, - Finanzberater und Marlene Heuer,- Finanzberaterin, sowie Christian Gülcan, Unternehmer, Kryptoinvestor, VC Investor, Gründer, Kreditnehmer, Betreiber und Redakteur der Webseite, schreiben hier Wissenswertes, Tipps und Ratgeber zu Finanzen, Kapital, Finanzierungen und Banken. Anleitungen, Investments und Finanzpläne für Verbraucher und Investoren. Die Inhalte des Informationsangebots, stellen keine Finanzberatung oder Anlageberatung dar - somit ersetzen die Inhalte auch keine persönliche Beratung mit einen Finanzberater oder Steuerberater.

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