Wie wird eigentlich eine Kreditkarte beantragt?

Wie wird eigentlich eine Kreditkarte beantragt? 

Eine Kreditkarte ist zweifelsohne ein recht praktisches Zahlungsmittel. So können Kreditkarten fast überall auf der Welt eingesetzt werden. Ein Großteil aller Restaurants und Geschäfte sowie sehr viele Onlineshops akzeptieren Kreditkarten und auch ein Flug oder ein Hotel kann per Kreditkarte gebucht werden.

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Außerdem ist es möglich, an Geldautomaten Geld abzuheben.

Teilweise wird der Karteninhaber nebenbei noch mit Rabatten belohnt oder sammelt Punkte für Bonusprogramme, wenn er Rechnungen, Bestellungen und Buchungen mit seiner Kreditkarte bezahlt. Ein weiterer Pluspunkt, den die Kreditkarte bietet, liegt darin, dass die einzelnen Vorgänge zunächst nur auf dem Kreditkartenkonto verbucht werden.

Einmal pro Monat wird dann eine Abrechnung erstellt und das Kreditkartenkonto erst danach ausgeglichen, indem der entsprechende Betrag vom Girokonto abgebucht wird. Der Karteninhaber hat bei den meisten Kreditkartenmodellen somit etwas Zeit, bis er die Zahlung tatsächlich leisten muss.

Aber wie wird eigentlich eine Kreditkarte beantragt und welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um eine Kreditkarte zu bekommen?: 

Wie wird eine Kreditkarte beantragt?

Es gibt verschiedene Anbieter, die Kreditkarten zur Verfügung stellen. Die meisten Anbieter haben zudem unterschiedliche Kreditkartenmodelle im Programm. Der erste Schritt besteht deshalb darin, die Konditionen miteinander zu vergleichen und eine geeignete Variante auszuwählen. Der Antrag selbst wird dann immer schriftlich gestellt.

Dazu füllt der Antragsteller das entsprechende Antragsformular aus. In diesem Formular werden unter anderem der Name, die Anschrift, das Geburtsdatum und der Geburtsort abgefragt. Außerdem muss der Antragsteller Angaben zu seinem Familienstand, seiner beruflichen Tätigkeit und zu seinen Einkommens- und Vermögensverhältnissen machen.

Diese Angaben sind erforderlich, damit der Kreditkartenanbieter eine Bonitätsprüfung durchführen kann. Hintergrund hierfür ist, dass eine Kreditkarte über eine Kreditfunktion verfügt. Um sicherzustellen, dass der Kunde sein Kreditkartenkonto später auch ausgleichen kann und um sich auf diese Weise vor einem Kreditausfall zu schützen, überprüft der Kreditkartenanbieter die Bonität des Kunden. Aus dem gleichen Grund enthält das Antragsformular eine Erklärung, durch die der Antragsteller seine Zustimmung für eine Abfrage bei der Schufa oder einer anderen Wirtschaftsauskunft erteilt.

Das Formular für einen Kreditkartenantrag ist bei Banken und Sparkassen sowie in den örtlichen Niederlassungen der Anbieter erhältlich, bei den meisten Anbietern ist es aber auch auf den Internetseiten hinterlegt. Der ausgefüllte Antrag wird dann entweder persönlich abgegeben oder per Post an den Anbieter geschickt.  

An welche Voraussetzungen ist eine Kreditkarte geknüpft?

Welche Voraussetzungen der Antragsteller erfüllen muss, um eine Kreditkarte zu bekommen, hängt davon ab, für welchen Anbieter und für welches Kreditkartenmodell er sich entschieden hat. Teilweise gibt es hier nämlich deutliche Unterschiede.

Drei wesentliche Voraussetzungen müssen aber in jedem Fall erfüllt sein, wenn eine Kreditkarte bei einem inländischen Anbieter beantragt wird:

1.       Der Antragsteller muss volljährig und geschäftsfähig sein.

2.       Der Wohnsitz des Antragsstellers muss sich in Deutschland befinden und es muss eine deutsche Bankverbindung vorhanden sein.

3.       Der Antragsteller muss kreditwürdig sein. Voraussetzung für eine ausreichende Bonität ist in aller Regel ein bestimmtes Mindesteinkommen, das sicherstellt, dass die Kreditkartenrechnung beglichen werden kann.

Wie hoch das Einkommen mindestens sein muss, hängt von der gewünschten Kreditkarte ab. So ist das geforderte Einkommen bei einer Standardkreditkarte meist nicht allzu hoch. Im Unterschied dazu ist eine Premiumkreditkarte üblicherweise Kunden vorbehalten, die über ein vergleichsweise hohes Einkommen verfügen. Neben dem Einkommen spielt aber auch die Kreditwürdigkeit eine große Rolle. Wird diese schlecht bewertet, beispielsweise weil ein negativer Eintrag in der Schufa vorhanden ist, erhält der Antragsteller im Normalfall keine Kreditkarte.  

Was ist eine Prepaid-Kreditkarte?

Neben echten Kreditkarten, also Kreditkarten mit Kreditfunktion, bieten die meisten Anbieter auch Prepaid-Kreditkarten an. Diese Kreditkarten, die mitunter auch Kreditkarten ohne Bonitätsprüfung genannt werden, können grundsätzlich genauso eingesetzt werden wie herkömmliche Kreditkarten.

Der entscheidende Unterschied besteht jedoch darin, dass sie ausschließlich auf Guthabenbasis funktionieren. Dazu lädt der Karteninhaber sein Kreditkartenkonto zunächst auf, indem er einen Geldbetrag einzahlt. Dieses Guthaben kann er anschließend nutzen, um Kreditkartenzahlungen zu tätigen. Ist das Guthaben aufgebraucht, muss er erst wieder Geld auf sein Kreditkartenkonto überweisen, bevor er seine Kreditkarte weiterhin einsetzen kann.

Der große Pluspunkt einer Prepaid-Kreditkarte liegt darin, dass das Kreditkartenkonto nicht ins Minus rutschen kann und somit auch das Risiko einer Ver- oder Überschuldung minimiert ist. Da eine Kreditkarte auf Guthabenbasis unabhängig von der Bonität vergeben wird und auch keine Schufa-Abfrage erfolgt, kann sie außerdem eine gute Alternative für diejenigen sein, die keine herkömmliche Kreditkarte bekommen würden.

Bei einer Prepaid-Kreditkarte ist es aber wichtig, die Konditionen sehr genau zu prüfen, denn einige Anbieter verlangen ordentliche Gebühren. Eine Sonderform der Prepaid Kreditkarte gibt es für Jugendliche. Dieses Kartenmodell setzt keine Volljährigkeit voraus. Außerdem können die Eltern die Kreditkarte für bestimmte Funktionen, beispielsweise Bereiche wie Glücksspiel oder Erotik, vom Anbieter sperren lassen.

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