Hochriskante Alternativen zur Aktie

Übersicht: hochriskante, aber renditestarke Alternativen zur Aktie 

Schon Aktien gelten als spekulative Anlageform, die ordentliche Gewinne verspricht, aber auch zu happigen Verlusten führen kann. Hinzu kommt, dass Aktien zu den Anlagevarianten gehören, die das entsprechende Wissen voraussetzen, denn wer das Börsenparkett unvorbereitet betritt und die Regeln des Aktienhandels nicht kennt, wird sich vermutlich recht schnell verspekulieren.

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Gerade das Risiko macht den Reiz von Aktien als Anlage aber zumindest ein Stück weit aus.

Schließlich steigen mit dem Risiko bei Finanzprodukten immer auch die möglichen Renditechancen. Aktien sind dabei aber bei weitem nicht die spekulativste Anlageform.

Welche hochriskanten, aber dafür auch renditestarken Alternativen es zur Aktie gibt, zeigt die folgende Übersicht:  

Optionsscheine auf steigende oder fallende Kurse

Eine Gemeinsamkeit von Anlegern, die in Optionsscheine auf steigende Kurse investieren, und Anlegern, die Aktien kaufen, besteht darin, dass beide auf steigende Kurse hoffen. Optionsscheine auf steigende Kurse, die auch Calls genannt werden, sind Wertpapiere, durch die sich der Anleger das Recht sichert, einen Basiswert in einer bestimmten Menge an einem bestimmten Stichtag zu einem vorab vereinbarten Preis kaufen zu können.

Der Basiswert ist dabei meist eine Aktie. Liegt der Ausübungspreis, der Kaufpreis der Aktie, niedriger als der aktuelle Aktienkurs, ergibt sich ein Gewinn für den Anleger. Beträgt der Kaufpreis der Aktie beispielsweise 50 Euro, ist der aktuelle Kurs aber auf 100 Euro gestiegen, hat der Anleger einen ordentlichen Gewinn erzielt. Dies liegt daran, dass der Optionsschein massiv an Wert gewinnt, wenn der Kurs des Basiswertes steigt.

Die gleiche Hebelwirkung zeigt sich aber auch in die andere Richtung, denn wenn der Kurs des Basiswertes fällt, verliert auch der Optionsschein überproportional an Wert.Optionsscheine gibt es nicht nur auf steigende, sondern auch auf fallende Kurse. In diesem Fall setzt der Anleger darauf, dass der Kurs des Basiswertes fallen wird. Solche Optionsscheine werden als Puts bezeichnet und verbriefen das Recht, einen Basiswert in bestimmter Menge zu einem vorab vereinbarten Preis zu verkaufen.

Der Gewinn für den Anleger ergibt sich dann, wenn der Kurs des Basiswertes am Stichtag unter dem vereinbarten Preis liegt. Wurden als Verkaufspreis beispielsweise 100 Euro vereinbart, beträgt der aktuelle Kurs aber nur noch 50 Euro, kann sich der Anleger über einen satten Gewinn freuen.  

Knock-out-Zertifikate auf steigende oder fallende Kurse

Vom Prinzip her sind Knock-out-Zertifikate mit klassischen Optionsscheinen vergleichbar und auch die Zertifikate gibt es auf steigende und auf fallende Kurse. Bei einem Knock-out-Call, einem Zertifikat auf steigende Kurse, profitiert der Anleger, wenn sich die Aktie oder der Index als Basiswert positiv entwickeln.

In diesem Fall steigt der Wert des Zertifikats überproportional an. Fällt der Basiswert hingegen und erreicht oder unterschreitet er eine bestimmte Grenze, die als Knout-out-Schwelle bezeichnet wird, ist das investierte Kapital in aller Regel mit sofortiger Wirkung verloren. Bei einem Knock-out-Put handelt es sich um das Gegenstück.

Hier setzt der Anleger darauf, dass sich die Kurse negativ entwickeln werden und auch hier droht der sofortige Totalverlust, wenn die Kurse die Knock-out-Schwelle berühren. 

CFD Long oder Short

Das Kürzel CFD steht für Contracts for Difference und auch CFDs gibt es in der Version Long auf steigende und Short auf fallende Kurse. Eine der großen Besonderheiten von CFDs besteht darin, dass der Anleger darauf spekuliert, dass es eine Differenz zwischen dem Eröffnungs- und dem Schlusskurs des Basiswertes geben wird.

Den Basiswert selbst besitzt der Anleger aber nicht und der Anlagehorizont umfasst üblicherweise nur einen Handelstag. Die zweite große Besonderheit ist, dass der Anleger anstelle der vollen Summe nur eine verhältnismäßige kleine Sicherheit hinterlegt, die als Margin bezeichnet wird. Je niedriger die hinterlegte Sicherheit ist, desto größer fällt die Hebelwirkung ins Gewicht.

Proportional zu den Anlagechancen steigen aber auch die Risiken. Bei einem CFD Short hofft der Anleger darauf, dass der Basiswert am Ende des Tages niedriger zeichnet als zu Beginn.  

Futures

Futures sind standardisierte, börsengehandelte Kontakte mit begrenzter Laufzeit. Im Unterschied zum Optionsschein verpflichtet sich der Anleger, der in ein Future investiert, am Ende der Laufzeit einen Basiswert in bestimmter Menge zu einem vorab festgelegten Preis zu kaufen oder zu verkaufen.

Bei den Basiswerten kann es sich um Aktienindizes, Zinsen, Devisen oder auch Rohstoffe oder Agrarprodukte handeln. Setzt der Anleger auf steigende Kurse, geht er Long und muss die Basiswerte abnehmen. Setzt der Future-Käufer auf fallende Werte, geht er Short und muss die Basiswerte am Ende der Laufzeit zum definierten Preis abgeben.

Insgesamt sind Futures aber nur für risikofreudige Anleger mit großem Kapitalvolumen geeignet.  

Devisenhandel

Der Handel mit Devisen als Alternative zu Aktien ist letztlich in drei Varianten möglich. Zum einen kann der Anleger in Devisenoptionen investieren, Angebote hierfür gibt es von Internetbrokern und einigen Direktbanken. Schon bei kleineren Investments können sich durch die Hebelwirkung ordentliche Gewinne ergeben, genauso sind aber auch Totalverluste möglich.

Zum anderen kann der Anleger den direkten Weg gehen und selbst in den Devisenhandel einsteigen. Dies ist über diverse Handelsplattformen möglich. Die dritte Variante ist ein Währungskonto. Dieses ist im Prinzip mit einem Tagesgeldkonto vergleichbar, nur wird das Geld nicht in Euro, sondern in einer ausländischen Währung hinterlegt.

In den meisten Fällen kommt dann noch ein höherer Zins hinzu als bei Konten auf Euro-Basis. Allerdings sind auch die Risiken im Devisenhandel nicht zu unterschätzen, denn die Devisenmärkte ändern sich mitunter rasend schnell.

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